Seine Malerei war für mich eine wirkliche Überraschung. Meist verfolge ich Künstler, die es lieben, sich auf sich selbst zu besinnen, die ihre eigenen Grenzen bewusst ziehen, und habe angesichts der Explosion von Farben in seinen Werken, der glänzenden Galaxien, dieser schillernden Mosaiken, ein Gefühl von Zufriedenheit verspürt. Ich wüsste nicht, wie ich es anders erklären sollte.

Zuerst muss man ihm seine Originalität anrechnen: etwas, das in einer Welt, in der alle versuchen, sich in einem bekannten Trend wiederzufinden, oft mit Argwohn betrachtet wird. Zweitens das Risiko (eines der unanfechtbaren Merkmale für Kunst), das sich aus der Nichtzugehörigkeit ergibt, dem Risiko also, dass die Wahl, einen entschiedenen Strich zu verwenden, um eine klare Gestalt der Figur zu erhalten, ohne Ungenauigkeiten und Fehler, unecht erscheint, verseucht von der Grafik, und dass es nicht zurückkehrt in den üblichen Kanon der Kritik, welche häufig das Pigment dem Objekt vorzieht.

Zur Originalität muss ich sagen, dass wenn ich jemals gedacht habe, eine Antwort in der Wiederholung einer Figur zu finden, dann erinnert mich das entfernt an das Werk Eschers. Ich beeile mich aber zu präzisieren, dass wenn in Letzterem das feine intellektuelle Spiel mit sich selbst überwiegt, das Objekt in den malerischen Darstellungen von Maran, multipliziert ‚ad infinitum’, eine Zelle eines eigenen Organismus wird, vorausgesetzt es wird in der richtigen Perspektive gesehen und ästhetisch genossen.

Ich halte es für unangebracht, die Quellen seiner Inspiration in einer nostalgischen Rückkehr in die Vergangenheit zu suchen, in seiner Kindheit, die er in seiner geliebten Heimatstadt Grado verbracht hat, und in der Erinnerung an seinen Vater, der Fischer war. Auch wenn er selbst Freude daran empfindet, darüber zu sprechen, dürfen wir nicht vergessen, dass Gianni Maran, außer ein Maler und Bildhauer zu sein, auch ein vielseitiger Künstler (Kostüm- und Bühnenbildner, Theaterregisseur, Kinematograph) ist und dass er eine sehr klare Vorstellung von der Welt hat, in der er tätig ist.

Ein unvermeidliches Symbol in seinen Darstellungen: Der Fisch, ein Objekt, das so zersplittert sein kann, dass er sich als Funke im prächtigen Schweif eines Kometen verlieren kann, oder im Vordergrund erscheint, so stark übertrieben, dass er die Szene in einer hyperrealistischen Metaphysik beherrscht, aber immer mit dem auf uns starrenden Auge mit dem eingekreisten Punkt, wie das Fish-Eye aus der Fotographie, oder – wieso nicht? – der konvexe Spiegel Eschers, während er uns beobachtet und uns sieht, unförmig und deformiert, wie wir nie glauben würden zu sein.

Paolo Maurensig